Leider todernst

Zum Artikel "Kampf-Jet fliegt Scheinangriff auf Eifel-Dorf" (TV vom 16. September):

Schon im so genannten Normalbetrieb belastet die Air-Base die Anwohner stark mit krankmachenden Abgasen und Lärm. Solche Scheinangriffe sind dann die Spitze, sie lösen zu Recht Angst aus. Dies ist ernst zu nehmen, nicht abzuwiegeln. "Kriegsspiel" heißt es im TV-Kommentar dazu - leider ist das Ganze aber todernst.

Die Nattenheimer sind mit dem Schrecken davongekommen, Menschen beispielsweise in Afghanistan überleben dies aber nicht immer. Tausende Zivilisten sterben durch Angriffe, wie sie bei uns geübt werden. Dies zeigt exemplarisch, wozu der Kriegsflughafen Spangdahlem wirklich dient. Doch mit Bomben lässt sich Terrorismus nicht besiegen.

Unsere Kriege um Öl, Märkte und Macht schaffen nur neuen Nährboden für Terrorismus. Deutschland ist nicht nur durch die Unterstützung der US-Air-Bases mitschuldig am Tod von Zivilisten, sondern beteiligt sich leider gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung auch direkt am Krieg. Wir brauchen weder den Kriegsflughafen mit Kollateralschäden auch hier, noch Soldaten am Hindukusch. Ursachen von Terrorismus können durch weltweite Gerechtigkeit beseitigt werden, nicht durch neoliberale Globalisierung inklusive Krieg.

Markus Pflüger, Trier

Arbeitsgemeinschaft Frieden

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