Lückenlos aufklären

"Ein Angeklagter gilt so lange als unschuldig, wie das Urteil gegen ihn nicht rechtskräftig ist", stellt Rolf Seydewitz vollkommen korrekt in seinem Kommentar fest, was jedoch ein Verfahren vor einem Gericht voraussetzt.

Dieses läuft zurzeit gegen einen Trierer Taxifahrer, der sich dort wegen sexueller Nötigung gegenüber einer Kundin verantworten muss. Dabei konnte sich die Klägerin jederzeit der vollen Unterstützung der Verantwortlichen der hiesigen Taxi-Genossenschaft sicher sein. Auch dieser ist absolut daran gelegen, dass solch schwerwiegende Vorwürfe lückenlos aufgeklärt werden. Jeder Taxifahrgast - ob Mann, ob Frau, ob jung, ob alt - muss zu jeder Uhrzeit beim Besteigen eines Taxis die Gewährleistung haben, dass er sicher an sein Fahrtziel gebracht wird. Dass dies in der Regel auch so ist, beweisen tausende Fahrten, die im Lauf eines Jahres ohne jegliche Beanstandungen seitens der Kunden von den Trierer Taxifahrern absolviert werden. Die jetzt gegen den Beschuldigten vorgebrachten Beschwerden befinden sich also im Promille-Bereich - doch ein einziger solcher Fall ist schon einer zu viel. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, wird der Entzug seiner Konzessionen die zwangsläufige Folge sein. Hinsichtlich der diesbezüglichen Vorwürfe in der Vergangenheit haben bei der Taxi-Genossenschaft nicht erst nach der zweiten oder dritten, sondern bereits nach der ersten Beschwerde die Alarmglocken geläutet. Doch keinesfalls falsch verstandene Kollegialität, sondern das Fehlen entsprechender rechtlicher Grundlagen verhinderte bisher die Eliminierung eines schwarzen Schafes. Sollte es jedoch beim ultimativen Ausschöpfen der vorhandenen Mittel seitens der Verantwortlichen vermeidbare Versäumnisse gegeben haben, stellen sich diese der Kritik vorbehaltlos. Verbunden mit der Entschuldigung an die Betroffenen drückt die Geschäftsführung der Taxi-Genossenschaft im Namen aller Kollegen ihr außerordentliches Bedauern hinsichtlich dieser Vorfälle aus. Taxi-Genossenschaft Trier Karl-Heinz Schorr und Maria Reichert, Vorstand Roger Bach und Christina Dahm-Usiale, Aufsichtsrat

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