Männer

Ja, wir Männer sind verrückt,ja, wir scheinen hoch beglückt,wenn wir Kriege führen können,sei es auf dem Fußballfeld, sei es im Büro um Geld.Ja, auch mit der Waffe in der Hand,wobei mancher das dann fand,was ein solcher Krieg ihm bot:Leid, Zerstörung und den Tod.



Ja, wir Männer sind verrückt,
ja, wir scheinen hoch beglückt,
wenn wir Kriege führen können,
sei es auf dem weiten Meer,
auf der Jagd nach Fisch und Wal
und es fällt uns gar nicht schwer,
auch in Wäldern - alles kahl.
In den Städten, dicht und voll,
laut mit Hektik - konsumtoll.

Ja, wir Männer sind verrückt,
ja, wir scheinen hoch beglückt,
wenn wir Kriege führen können
überall auf dieser Welt
und sogar schon bei den Sternen
auf der Jagd nach Macht und Geld,
wie im Nahen, so im Fernen.
Ach, ich mag mich gar nicht trauen,
das zu sagen: nun auch Frauen!

Ja, wir Menschen sind verrückt,
ja, wir scheinen hoch beglückt,
wenn wir Kriege führen können
Die Natur? Sie soll sich beugen
dem hochtechnischen System,
denn wir wollen\'s auch bequem.
Wir verzichten ganz aufs Zeugen
und ich spreche nicht in Mären:
drum die Frauen aufs Gebären.

Ja, wir Menschen sind verrückt,
ja wir scheinen hoch beglückt,
wenn wir Kriege führen können,
ja wir scheinen wie von Sinnen,
wenn wir dieses alles tun,
hoffen, Leben zu gewinnen,
dabei fleißig wie die Bienen,
werden wir schon zu Maschinen,
stoppen erst im ew\'gen Ruh\'n.

Und brechen wir die Welt entzwei,
ist das alles dann vorbei?
Ich sag\'s mit Brecht -
und auch mit Hoffen:
den Vorhang zu
und alle Fragen offen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort