Mehr Hintergründe

"Israel muss ausgelöscht werden!" Welch ein Ausspruch! Täglich wird er von Hamas, von Hisbollah oder vom iranischen Präsidenten wiederholt. In den vergangenen Wochen wurden mehr als 300 Raketen aus Gaza auf umliegende israelische Städte und Dörfer abgeschossen.

Vor einigen Tagen schlug eine dieser Raketen unmittelbar neben einer Grundschule in Sderot ein und verfehlte nur knapp die Kinder dort. Die Abschussrampen der Raketen werden absichtlich von der Hamas in Wohngebiete gelegt. Zynisch rechnet sie damit, dass Israel Wohngebiete nicht angreift. Wenn dies dann doch geschieht, gibt es ein großes Wehklagen, und der Welt wird die "Brutalität ohne Vernunft" (TV-Kommentator Damian Schwickerath) Israels vorgeführt. Von den Hintergründen erfährt die Welt nur sehr wenig oder gar nichts. Zugleich kündigt Hamas an, die eigenen jungen Menschen als Selbstmordattentäter nach Israel zu schicken, um brutal Zivilisten, Männer, Frauen und Kinder zu morden und sich selbst dabei umzubringen. Welch eine Logik! "Entsetzen in der arabischen Welt nach Blutbad unter Zivilisten", so konnten wir im TV lesen. Ich frage mich: Wo bleibt eigentlich das Entsetzen der arabischen Welt, wenn im Irak oder Afghanistan täglich 40, 60 oder mehr Menschen in schrecklichen Blutbädern umgebracht werden? Wohlgemerkt bringen hier Moslems ihre eigenen Glaubensgenossen um. Wer soll das verstehen, und warum hören wir keinen Aufschrei in der moslemischen Welt? Ständig wird jedoch Israel an den Pranger gestellt, das täglich um sein Existenzrecht kämpfen muss. Gisela Lohmüller, Trier

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