Mit Zitronen gehandelt

Zum Artikel "Strom macht das Leben teurer" (TV vom 30. Juni):

Anfang 2007 schickten uns die Trierer Stadtwerke einen Brief ins Haus mit dem Angebot, vom bisherigen Stromtarif auf den Naturstrom "S Komfort-Öko" umzusteigen. In einer groß angelegten Werbekampagne ließen sie das Trierer Mundartidol Helmut Leyendecker verkünden: "De SWT-Naturstrom es nämlich net nur en sauwer Saach, nää, en es och billijer als dää normalen Stromtarif." Die Stadtwerke, so ihre Erklärung, hatten preisgünstige elektrische Energie aus Wasserkraftwerken eingekauft. Anstatt diese günstigen Einkaufspreise direkt an die Haushaltskunden weiterzugeben, wollte man sich als Umweltfreund und Wohltäter darstellen und den Preisnachlass mit einer kostspieligen PR-Aktion, die wir bezahlt haben, an uns Kunden weitergeben. Viele, denen der Umweltschutz, vor allem aber ihr Geldbeutel am Herzen liegt, haben zugegriffen.In der TV-Ausgabe vom 30. Juni verkünden uns nunmehr die Stadtwerke sechs Monate später, dass es zum Jahresende zu einer Strompreiserhöhung kommen kann. Schuld daran seien die Mehrbelastungen für alternative Energien, also auch Strom aus Wasserkraftwerken. Das würde bedeuten, dass gerade der propagierte "Biostrom aus Wasserkraft" zu einer Verteuerung unserer Strompreise führt! Wenn das so ist, hätten wir, aber auch die Stadtwerke, mit "Zitronen gehandelt". Wie im TV-Artikel abschließend zu lesen war, geht der Bund der Energieverbraucher so weit, diese Begründung zur beabsichtigten Anhebung der Strompreise als Verdummung der Öffentlichkeit zu bezeichnen. Hat das auch die Geschäftsführung der Stadtwerke mit uns Kunden vor? Karl Simon, Trier energiekosten

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