Nicht hinnehmen

Alle Befürchtungen sind wahr geworden: Die rechtsextreme NPD hat in Gonzerath im Hunsrück ein Schulungszentrum gegründet. Am 3. März soll die Eröffnungsfeier stattfinden. "Wenn die noch einmal kommen, dann steht das halbe Dorf da und demonstriert", erklärte Ortsvorsteher Dietmar Thömmes im Dezember (siehe TV vom 4. Dezember), als die NPD ihren Landesparteitag in Gonzerath veranstaltet hat.

Nun hat die NPD es wahr gemacht: In dem Schulungszentrum sollen regelmäßig Veranstaltungen für Anhänger der extremen Rechten abgehalten werden. Wir werden den Aktivitäten der extremen Rechten nicht tatenlos zuschauen! Denn wir stehen für ein friedliches Miteinander der Menschen. Wo die NPD agiert, ist dies nicht möglich. Deshalb können wir die Versuche der Neonazis, sich auszubreiten, nicht akzeptieren. Die Lage ist bedenklich: Die Aktivitäten der NPD in den letzten Jahren - Infostände und Kundgebungen von Kameradschaften und Partei etwa - zeigen, dass die extreme Rechte versucht, in Rheinland-Pfalz Fuß zu fassen. So hatte die NPD auch schon vor zwei Jahren versucht, sich in Trier zu etablieren. Nur dank des geschlossenen Widerstandes der Bevölkerung konnte dies verhindert werden. Dasselbe wünschen wir uns für Gonzerath und Umgebung. Der Ort im Hunsrück darf nicht von den Nazis vereinnahmt werden. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen immer wieder dafür kämpfen! Ilyas Pinar, Geschäftsleitung Multikulturelles Zentrum Trier

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