Nicht länger akzeptabel

Zum Artikel "Gymnasiallehrer werden Mangelware" (TV vom 27. Juni):

Obwohl die Gymnasien in Rheinland-Pfalz dringend qualifizierte Lehrkräfte benötigen und freie Lehrerstellen zur Besetzung zur Verfügung stehen, blockiert das Bildungsministerium seit Jahren durch Zulassungsbeschränkungen zum Referendariat und den mangelnden Ausbau der Ausbildungskapazitäten der Studienseminare die notwendigen Einstellungen an den Gymnasien und Gesamtschulen des Landes.Mittlerweile hat sich die Situation bei der Einstellung in den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien erheblich verschärft. Zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber werden abgelehnt, es werden dennoch freie Seminarplätze nicht besetzt, weil die Bildungsbürokratie dazu nicht in der Lage ist. Im laufenden Zulassungsverfahren wurden Ende Mai 343 Ablehnungen verschickt, darunter waren Bewerberinnen und Bewerber mit Qualitätsexamen, mit längeren Wartezeiten und zahlreiche Bewerbungen mit Mangelfächern wie Mathematik, Chemie, Biologie, Latein, die dringend benötigt werden.Angesichts der dramatischen Situation bei den Bewerbungen und Einstellungen in den gymnasialen Schuldienst des Landes Rheinland-Pfalz, den steigenden Schülerzahlen an den rheinland-pfälzischen Gymnasien, der Zunahme des Unterrichtsausfalls und des Vertretungsunterrichts durch nicht ausgebildete Kräfte und der gestiegenen Klassengrößen ist es nicht länger akzeptabel, dass durch den Engpass Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien die Situation teilweise verursacht, teilweise verschärft wird. Für die Fehlentwicklung trägt das Bildungsministerium die volle Verantwortung.Die betroffenen Lehramtsstudierenden und die Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf Ausbildung und Bildung, das hier in gravierender Weise verletzt wird. Malte Blümke, Trier(Anm. d. Red.: Der Autor ist stellv. Vorsitzender des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz) bildungssystem

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