Nicht mehrheitsfähig

Zum Artikel "Monument mit Ewigkeitswert" (TV vom 11./12. August)

Ohne Zweifel sollte in Deutschland an die NS-Zeit, in der die Juden am meisten gelitten haben, ein Mahnmal erinnern. Was in Berlin entstanden ist, die Form, die Art, ist sehr riskant, als Mahnmal verstanden zu werden. Für so etwas hätte ein Handwerksbetrieb in Deutschland künstlerisch mehr erstellt als das, was ein Architekt aus Amerika den Deutschen empfahl. An Geld hat es bestimmt nicht gemangelt, eher die Darstellung der Symbolik zum Thema Holocaust. Es muss wohl immer eine amerikanische Idee sein, bevor ein Werk in Deutschland für gut befunden wird. Für Ideen sollte auch die Bevölkerung, die für die Steuermittel aufkommt, bundesweit Vorschläge unterbreiten können. Dann wäre die Bevölkerung auch mit dem einverstanden, was mehrheitlich gefällt. Jetzt, nach zwei Jahren "Panzersperre", muss aufwendig repariert werden - wieder auf Kosten der Steuerzahler (oder etwa auf Garantie?), da technische Mängel sichtbar sind (Regress mit Haftung?). Als Bundesbürger, in der Zeit des Zweiten Weltkriegs (1940) geboren, habe ich erst nach vielen Jahren verstanden, was von 1933 bis 1945 in Deutschland politisch entstanden war. Immer wieder musste man sich im Ausland schwierige Fragen gefallen lassen. Als Mahnmal könnte alternativ eine Mehrzweckhalle erbaut werden, die im oberen Bereich durch Größe, Ausstattung und Symbolik die Stelen ersetzt. Zutritt sollten alle Menschen haben, die weltweit für Frieden und soziales Miteinander engagiert sind. Die Geschichte lehrt uns, dass in vielen Hauptstädten Mahnmale ihre Berechtigung hätten (Völkermord und Vertreibung).Ewald Wollscheid, Saarburg mahnmal

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