Nicht mit Sonnenbrille

Zum Artikel "Und wenn er noch so knuffig aussieht" (TV vom 24. Mai) erhielten wir diese Meinung:

Schade, dass in dem Artikel die Chance verpasst worden ist, darauf hinzuweisen, wie man wirklich ein Tier aus dem Urlaubsland mitnehmen kann. Denn den Tieren dort muss geholfen werden, weil viele von ihnen unter Quälereien und mangelndem Tierschutz leiden. So werden in vielen Ländern Tiere in öffentlichen Tierheimen getötet, wenn sie nicht innerhalb von etwa zwei Wochen vermittelt werden; die Vermittlungschancen in den Ländern selbst sind jedoch meist gegen Null, so dass die Tiere von ortsansässigen Tierschutzorganisationen regelmäßig gerettet werden müssen. Angesichts dieser traurigen Realität empfinden wir es als schlimm, den Artikel mit einem solchen Foto zu versehen, denn leider liegen die Hunde dort nicht mit Sonnenbrille am Strand. Wer nun ein Tier aus einem solchen Land mitnehmen möchte, sollte sich an örtliche private Tierschutzorganisationen wenden, die bei der Ausreise (Gesundheits-Check, Papiere, Impfungen, bis hin zu Flugpaten) behilflich sind und sich vor Ort auskennen. Diese Organisationen arbeiten oft mit deutschen Pflegestellen zusammen, ebenso wie mit deutschen Tierheimen, die, wenn sie gerade Platz haben, Not leidende Tiere aus süd- und osteuropäischen Ländern aufnehmen, um ihnen hier ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. So findet man auch hier diese - bis auf wenige traumatisierte Ausnahmen - besonders sozialverträglichen, anpassungsfähigen, lieben Tiere.

Heide Neuhäuser und Christoph Jung, Trier Tiere

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