Nicht ungestraft

Zum Artikel "Weber bleibt" (TV vom 29. Oktober):

Mensch, Dieter Lintz, ich finde es toll, dass Sie sich so fürsorglich um die Zukunftsperspektiven von Theater-Intendant Gerhard Weber kümmern, eine Aufgabe, die eigentlich den Verantwortlichen der Stadt obliegen sollte. Dass diese sich wiederum nicht festlegen wollen, ob sie Weber nun bis 2014 verlängern oder ob sie ihn 2012 als schwer vermittelbaren 63-jährigen Kultur-Rentner in den vorzeitigen Ruhestand entlassen, ist hanebüchen und unfair.

Aber ich glaube nicht, dass die Stadt noch am vermeintlichen Kindermann-Trauma leidet, schließlich war ich von der ersten Stunde an in Trier kämpferisch für das Theater und die Antikenfestspiele und damit für manchen Kulturpolitiker unbequem und nicht erst nach der zweiten Verlängerung meines Vertrags.

Aber vielleicht gilt auch für Gerhard Weber, was Thomas Bernhard schon formulierte: "Man geht nicht ungestraft nach Trier."

Heinz Lukas-Kindermann

Anm. d. Red.: Herr Lukas-Kindermann war von 1995 bis 2004 Intendant des Trierer Theaters

Kultur

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