Noch ein Denkmal auf Kosten des Steuerzahlers

Zum Artikel "Wie sich der Bit-Airport entwickeln soll" (TV vom 9. November):

Ein Hauch von internationalem Flair in der Provinz? Psychologisch geschickt werden die Pläne zum Ausbau des Bit-Airport von Herrn Lamparski promotet, um die Kommunalpolitik und Bürger für seine Zwecke zu beeinflussen. Sogar CDU-Billen marschiert vorne mit und will sich mit dem Bit-Airport ein Denkmal setzen wie Brüderle, Beck, Licht & Co. das mit dem defizitären Flugplatz Hahn getan haben. Man will Arbeitsplätze schaffen, so die Argumentation von Herrn Billen, denn diesbezüglich wird ja wohl keiner wagen, zu widersprechen!? Mit diesem (abgedroschenen) Argument wurden schon so oft unsinnige, verlustreiche Projekte durchgedrückt, siehe Hahn, Nürburgring, Hochmoselübergang (!?) und Arbeitsplätze von einem Ort zum anderen verlagert. Das feiert man dann als Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Gegen vernünftige, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ist nichts einzuwenden. Aber der Bit-Airport (als gäbe es keine Flugplätze in unmittelbarer Nähe) wird den schon immer defizitären Hahn, der mit zig Millionen Steuergeldern (unsere Gelder) subventioniert wird, noch mehr in die roten Zahlen treiben, und dann müssen noch mehr Steuer-Millionen reingesteckt werden.

Auch wenn Bitburg privat finanziert werden sollte, so muss die Infrastruktur von öffentlichen Geldern bezahlt werden. Die Lärm- und Umweltbelastung (Abgase, Kerosin in der Luft) für die Bürger kommt noch hinzu. Ist das intelligente Standortpolitik? Nein, das ist unverantwortungsvolle Wirtschaftspolitik der etablierten Parteien und hat Deutschland mit 1,5 Billionen Euro Staatsschulden in den Ruin - anders kann man das nicht sagen - getrieben. Diese Politiker können es nicht, es muss sich dringend etwas ändern.

Da bietet sich das sogenannte Bandbreitenmodell von Jörg Gastmann an (nur eine einzige Steuer, die Umsatzsteuer, und das Arbeitsplatzprämiengesetz). Es ist die intelligente Alternative, indem das Steuersystem auf den Kopf gestellt wird und der Unternehmer anders als bisher (Personalrationalisierung) ein ureigenes Interesse daran hat, mehr Mitarbeiter einzustellen, um seine Steuern zu minimieren und Gewinne zu steigern. So kommen wieder mehr Menschen in Arbeit und Verdienst, das Volksvermögen steigt. Das führt zu mehr Konsum, zu florierender Konjunktur, und höhere Einkommen werden möglich. Einfach, gerecht. Das ist Wirtschafts-/Steuerpolitik auf intelligente, nachhaltige Art und schafft anders als bisher wirkliche Arbeitsplätze.

Hans-Joachim Selzer, Bernkastel-Kues

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