Oben und unten

Zum Artikel "Maßlose Manager" (TV vom 10. Dezember) erhielten wir diese Zuschrift:

Nein, ernsthaft kann kein demokratischer Staat seinen Unternehmen vorschreiben, wie sie ihre Manager bezahlen. Aber der Staat darf die Unternehmen ruhig dazu zwingen, auf diese Gehälter eine Art Solidaritäts-Zuschlag zu zahlen - der natürlich zweckgebunden zur Entlastung der Geringverdiener verwendet werden muss. Er darf die Minderung der Steuerlast durch Abfindungen abschaffen. Er darf Gesetze erlassen, die innerhalb eines Unternehmens das Gehalt des Spitzenverdieners verhältnismäßig an das Gehalt des Mitarbeiters mit dem niedrigsten Gehalt koppeln. Der Staat darf die Mehrwertsteuer für Luxusartikel wie Autos ab einer gewissen Menge CO{-2}-Ausstoß oder Fernreisen oder Übernachtungen in Luxushotels kräftig anheben. Er darf alles das, was sich sowieso nur Gut-Verdienende leisten können, entsprechend teurer machen. Und da er ja so viel Wert auf Globalisierung legt, muss der Staat sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass diese Regelungen auch global durchgesetzt werden. Und man darf nicht müde werden, "denen da oben" klar zu machen, dass es ihnen nur solange so gut geht, wie es "denen da unten" so gut geht, dass es ihnen egal ist, dass es Menschen gibt, denen es noch viel besser geht. Und dieser Zustand steht derzeit bedenklich auf der Kippe.Christoph Neis, Gillenfeld Manager

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