Offene Fragen

Straßenbau

Zum Artikel "Erlebnispfad an der Hangkante" (TV vom 14. März) und zur weiteren Berichterstattung über die geplante Panorama-Rastanlage an der Hochmoselbrücke bei Zeltingen-Rachtig:
Allen Respekt vor der Arbeit, die in den preisgekrönten Entwürfen steckt! Leider wurden aber in der Ausstellung die Vorgaben, die den Bewerbern gemacht worden waren, nicht offengelegt. Und da fangen die Fragen an.
Zum Beispiel die Toilettenanlage: Wenn ich nicht irgendwo in den zahlreichen Zeichnungen noch weitere versteckte Anlagen übersehen habe, dann sind in der ganzen Rastanlage nur zwei Toilettenkabinen für Frauen und zwei für Männer vorgesehen. Selbst als einfach gestrickter Zeitgenosse weiß ich, aus Beobachtungen gewitzt, dass es vor allem bei den Damentoiletten immer zu wenige gibt; man stelle sich einmal vor, es kommen zwei Busse gleichzeitig an, was dann los ist! Und wie dann binnen kurzem die nähere Umgebung aussieht.
Oder: In der ganzen Anlage ist keine Stelle vorgesehen, wo der Reisende auch nur ein Glas Wasser, geschweige denn vielleicht einige Snacks oder sogar eine Flasche Wein erwerben könnte.
Dem Vernehmen nach sollen die Besucher durch die Rast auf dem Parkplatz am Brückenkopf veranlasst werden, ins Tal zu fahren und dort Entsprechendes erwerben.
Ob das viele Reisende, die ja alle eine feste, auch zeitliche Zielplanung haben, spontan so machen würden - ich glaube kaum. Eher fahren sie dann noch weiter bis kurz nach Rheinböllen, wo ein entsprechendes Angebot direkt an der Autobahn besteht.
An der hier geplanten Rastanlage kann man wahrscheinlich dann aber bald Jagd auf wilde Verkäufer von derlei Angeboten machen, die sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Aus der Kundenperspektive ist das nicht gesehen.
Gerhard Lenssen
Bernkastel-Kues

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