Ohne Chance

Zum Leser-Echo "Futter für die Neidgesellschaft" (TV vom 16./17. Februar):

Der Leserbrief von Siegfried Wieck aus Thalfang kann so nicht unwidersprochen bleiben: Herr Wieck meinte, dass in unserer "Neidgesellschaft" schließlich die Hälfte eines Managergehaltes ja der Staat bekommt? Dazu meine ich, dass die meisten Menschen lieber 50 Prozent von Drei-Millionen-Jahreseinkommen Steuern bezahlen würden als keine Steuern von 30 000 Euro. Außerdem kenne ich einige Leute, die bei zwei Jobs auch auf 16 Stunden am Tag kommen (wie ein Manager) und weniger als 30 000 Euro im Jahr haben. Und wenn wir, wie Herr Wieck meint, in der Schule besser aufgepasst hätten, wären wir alle Top-Manager. Aber wir hätten keinen, der uns die Haare schneidet oder die Toilette repariert. Herr Wieck meint auch, wir alle würden doch, indem wir in Luxemburg Kaffee, Zigaretten und Benzin kaufen, Steuern hinterziehen! Um auf eine Steuerhinterziehungs-Summe von einer Million zu kommen, die Herr Zumwinkel dem Allgemeinwohl entzogen hat, müsste man in Luxemburg zusätzlich mehr als fünf Millionen Liter Benzin tanken - und das im Jahr! Richtig ist doch, dass die meisten Einkommenssteuerzahler oder Rentner überhaupt keine Möglichkeit haben, Steuern zu hinterziehen. Wolfgang Hax, Dhronecken steuer-Skandal

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