Politik

Zum Artikel "Zusammenarbeit am Nullpunkt" (TV vom 4. Juli):

Vor einem halben Jahr hat der TV bereitwillig über die Zweifel von Harald Ehses, dem Chef des Landesamts für Geologie, an der Standsicherheit des Hochmoselübergangs berichtet. Andere Experten wie Prof. Krauter und Dr. Feuerbach teilten diese Ansicht übrigens. Diese Bedenken führten zudem zur Beauftragung des hydrogeologischen Gutachtens, das "richtig und wichtig" war - darin waren sich die Teilnehmer der Sitzung des Innen- und Wirtschaftsausschusses einig. Auf der anderen Seite hätte die SPD das Thema gerne unter den Teppich gekehrt - genauso wie die Statik-Unterlagen nach wie vor unter Verschluss gehalten werden. Doch ein demokratisch denkender Bürger kann diese Intransparenz nicht gutheißen. Dass nun derjenige, der die Wahrheit ausgesprochen hat, verunglimpft wird, ist unschön, aber leider gängige Praxis in der Politik. Dass er deshalb auch noch aus dem Amt gejagt werden soll, ist völlig inakzeptabel und wirft einen düsteren Schatten auf unsere Landespolitik! Für mich ist das eine Hetzkampagne gegen den Amtsleiter, um ihn, den Unbequemen, loszuwerden. Und natürlich warten die Nachfolger auf ihre Chance. Kennzeichen einer Demokratie aber ist es, dass Kritik toleriert und nicht behindert wird. Wir sollten denen dankbar sein, die widersprechen, vor allem dann, wenn sie sachliche Gründe dafür haben. Mich würde interessieren, wie Malu Dreyer und Julia Klöckner dazu stehen. Georg Laska, Ürzig Anm. d. Red.: Herr Laska ist Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro-Mosel.

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