Politiker

Zur Kolumne "König Kurts Karosse" (TV vom 21. März) und zu den Leserbriefen zum Thema (TV vom 25. März) diese Zuschriften:

Man sollte unseren Ex-Ministerpräsidenten samt Chauffeur als "Renntaxi" für Touristen am Nürburgring-Nordschleife verpflichten. Die Erlöse hieraus sollten den Betrieben, welche durch den Wegfall des Formel-1-Rennens auf wesentliche Einnahmen verzichten müssen, zugutekommen. Heinz-Josef Kuhn, Trier Der Papst begnügt sich mit einer einfachen Wohnung, einfachem Auto und einfacher Kleidung, aber ehemalige Ministerpräsidenten bedienen sich weiter und berufen sich problemlos auf ein Gesetz, das schon längst hätte abgeschafft werden müssen, da finanzielle Not und Mangel sich überall ausbreiten. Sich selbst auf ein normales Maß nach Ende der Amtszeit zu bescheiden, fällt ihnen im Traum nicht ein. Sie beanspruchen nach Dienstende einen gepanzerten Dienstwagen, einen Fahrer, ein Dienstzimmer mit eventuell einer Sekretärin und Personenschutz. Wie abgehoben muss ein Mensch sein, diese veralteten Vorzüge anzunehmen, wo sich überall finanzielle Engpässe auftun? Wenn das bei den Griechen so laufen würde, wäre die Empörung in der Presse und bei unseren Politikern riesengroß. Wie heißt aber ein Spruch: An der Quelle saß der Knabe ... Helga Kiemes, Trier Einen Luxuswagen für 126 000 Euro mit Fahrer für einen pensionierten Ministerpräsidenten zur Verfügung zu stellen, halte ich für äußerst verfehlt, selbst wenn es sich hierbei um einen Leasingvertrag mit begrenzter Laufzeit handelt. Ich denke, dass ein Landesvater im Ruhestand gut auf dieses Privileg verzichten könnte; dies wäre eine noble Geste, auch im Hinblick auf die desaströsen Projekte, siehe Nürburgring und andere mit ihren finanziellen Auswirkungen für den Steuerzahler, für die Kurt Beck die Verantwortung mitträgt! Dieser Verzicht auf die besagte Dienstwagenbereitstellung stünde dem ehemaligen Ministerpräsidenten gut zu Gesicht. Ein solch gutdotierter Pensionär wird doch wohl in der Lage sein, sich privat ein entsprechendes Auto leisten zu können. Hier empfehle ich einen Blick auf unseren Papst Franziskus mit seiner Bescheidenheit. Ihm stehen, als Oberhaupt der katholischen Kirche, bekanntlich eine Vielzahl von besonderen Privilegien zur Verfügung, die er aber nicht nutzt! Diese gelebte Demut vermisse ich bei manchen Politikern. Robert Schattel, Piesport

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