Positive Kräfte

Zum Artikel "Manche Frau könnte noch am Leben sein" (TV vom 3. April) erhielten wir diese Zuschrift:

In dem Artikel wird behauptet, dass Brustkrebs oft nicht optimal behandelt wird, und es wird suggeriert, dass nur Leitlinien eine Idealtherapie untermauern könnten. Selbstverständlich müssen Untersuchungsmethoden möglichst auf dem neusten Stand sein, jedoch sind Leitlinien nur Handlungsempfehlungen für die Betreuung von Brustkrebspatientinnen. Auch die Forderung, dass statt 160 zertifizierter Brustkrebszentren bundesweit 250 solcher Zentren mit einem Gütesiegel für Qualität entstehen sollten, wird nicht verhindern, dass leider immer wieder Frauen von dieser heimtückischen Krankheit betroffen sein werden.Mir scheint wichtig, dass auch der Wunsch der Patientinnen mit in die Therapieplanung einfließt. Wir kennen doch alle Situationen, wo die Einstellung des Menschen zu seiner Krankheit durchaus positive Kräfte entwickeln kann. Zunehmend wünschen sich Krebspatienten generell mehr Zuwendung von Pflegepersonal und Medizinern, die diese Zeit jedoch leider aufgrund der immer noch schlechten Rahmenbedingungen in Deutschland nicht erbringen können. Dennoch sind hier oftmals kleinere Krankenhäuser der Grundversorgung besser gerüstet als große Zentren.Wünschenswert ist in jedem Falle die optimale Zusammenarbeit aller Abteilungen zum Wohle der Patientinnen, wie dies der Berufsverband der Frauenärzte seit langem vorschlägt.Dr. med. Heinrich Hackenberg, Frauenarzt, Trier-Ehrang,Bezirksvorsitzender Trier des Berufsverbandes der Frauenärzte und stellvertretender Landesvorsitzender für Rheinland-Pfalz MEdizin

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