Qualvolles Ende

Zum Artikel "Ein schleimiges Geschäft" (TV vom 29./30. September):

In diesem Artikel heißt es, dass man Schnecken "etwa sechs Tage vor dem Verzehr in einen luftdurchlässigen Sack oder eine Holzkiste legen" sollte, damit "sie sich entkoten können" - eine ziemlich verharmlosende Beschreibung für das Beinahe-Verhungernlassen einer mit einem Nervensystem ausgestatteten Kreatur, die sich nicht wehren kann. Das qualvolle Ende spitzt sich noch zu, denn es wird empfohlen, die Tiere dann in "kochendes Wasser" zu legen, und das nur, um die fragwürdigen Gelüste von selbst ernannten Gourmets zu befriedigen. Eine kritische Wertung dieses Vorgehens sucht man vergebens. Stattdessen wird der Leser eingelullt in liebliche Formulierungen ("Schneckenkinder", "kleine Kriecher").Ich wünsche mir in meiner Tageszeitung bei gewissen Themen in Zukunft eine etwas differenziertere Betrachtungsweise.Dr. med. Markus Schneider-Metz, Schweich tiere

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