Reif fürs Bundesverdienstkreuz

Zur Dienstwagen-Affäre von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt:

So kannten wir unsere Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bisher noch nicht. Da zieht sich die Ministerin, obwohl sie nicht gegen die amtliche Verordnung über die Nutzung von Dienstwagen - laut Bundesrechnungshof - verstoßen hat, schmollend aus dem Wahlkampf-Team des Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier zurück und bleibt völlig schweigsam nach ihrer Landung nach dem wohlverdienten Spanien-Urlaub auf dem Berliner Flughafen Tegel.

Nein, liebe Frau Gesundheitsministerin, da hat doch die Sprecherin Anke Martiny von der Antikorruptionsorganisation (Transparency Deutschland) wohl eher recht, indem sie Sie ausdrücklich bezüglich ihrer bisherigen Arbeit im Gesundheitswesen lobt.

Alle maladen Menschen in Deutschland sind Ihnen immer noch sehr zu Dank verpflichtet, da sie auf Ihre Anordnung hin jetzt zehn Euro Praxisgebühr für ein ärztliches Event bezahlen dürfen. Bei jedem Musik-Event zahlt man bekanntlich mehr.

Des Weiteren haben sie durch die Urlaubsreise auch unseren europäischen Nachbarländern Frankreich und Spanien mit Kraftstoff und Mautgebühren kräftig aus der wirtschaftlichen Misere geholfen. Ganz zu schweigen von der von deutschen Steuerzahlern gesponserten Urlaubsreise und dem wohlverdienten Urlaubsaufenthalt Ihres angestellten Fahrers.

Was sind da schon Kosten in Höhe von 3200 Euro, wenn notwendiges Büromaterial wie Drucker, Computer, Papier etc. mit in den Urlaub muss?! Nur schade, dass Ihr S-Klasse-Mercedes, der aus Kostengründen verständlicherweise nicht versichert war, nach einigen Tagen wieder aufgefunden wurde. Ansonsten hätten Sie wohl durch den Neukauf eines Dienstwagens auch der gebeutelten Autoindustrie ebenfalls mit 100 000 Euro unter die Arme greifen können. So haben Sie zumindest dem deutschen Steuerzahler eine Mehrbelastung in besagter Höhe erspart.

Aufgrund all dieser notwendigen und förderlichen Maßnahmen Ihrerseits sollten Sie von unserem Bundespräsidenten die höchste deutsche Ehrung, das Bundesverdienstkreuz am Bande, erhalten.

Karl-Josef Ames, Fell

politiker

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort