Ruwer auf Platz eins

Ich habe mit großer Verwunderung den Leserbrief von Herrn Sauerwein gelesen. Über die Umbenennung unseres Anbaugebietes kann man streiten. Die Argumente, die dafür oder dagegen sprechen, halten sich vermutlich die Waage.

Fakt ist: Die Umbenennung wird kommen. Scheinbar hat Herr Sauerwein seit ewigen Zeiten das Ruwertal nicht mehr durchfahren. Dabei würde er feststellen, dass der Wasserlauf der Ruwer nicht aus "ein paar trockenen Abflussrohren" besteht. Natürlich ist die Wassermenge der Ruwer nicht mit der der Mosel zu vergleichen. Dies hat aber mit der Thematik bezüglich der Umbenennung unseres Anbaugebietes rein gar nichts zu tun. Ebenso sind seine Bedenken bezüglich des Fortbestandes der Winzerschaft im Ruwertal unnötig. Hätte sich Herr Sauerwein einmal persönlich einen Überblick im Ruwertal verschafft, würde er feststellen, dass momentan im Ruwertal unter anderem wieder Flächen dem Weinbau zugeführt werden, die schon vor Jahren gerodet worden waren. In der Qualitätsdichte steht die Ruwer in unserem Anbaugebiet auf Platz eins. Das heißt: Bezogen auf unsere Rebfläche haben wir die größte Qualitätsdichte (siehe Prämiierungen und Auszeichnungen). Gerne lade ich Herrn Sauerwein ein, das Ruwertal mit seinen Weinbaubetrieben zu besuchen. Ich bin mir sicher, dass sich sein Meinungsbild grundsätzlich ändern wird, wenn wir einen Streifzug von Ruwer über Mertesdorf und Kasel nach Waldrach unternommen haben. Ich finde es schade, dass einige meiner Berufskollegen sich auf diesem "Stammtisch-Niveau" über andere Winzer auslassen, ohne über einen Hauch von Hintergrundwissen zu verfügen. Fazit: Sich erst schlau machen, dann überlegen, dann schreiben! Wenn dies so geschehen wäre, hätte sich Herr Sauerwein anders - sicherlich positiver - geäußert. Rainer Krämer, Waldrach

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