Schafherde kurz vor der Panik

Zum Artikel "Das war völlig daneben" (TV vom 15. September):

Es ist fast schon unerträglich, mitansehen zu müssen, welch ein Polizei-Aufgebot für ein Fußballspiel erforderlich ist. Aber was die Verantwortlichen sich nach dem Regionalliga-Spiel zwischen Eintracht Trier und Wormatia Worms am vergangenen Samstag erlaubt haben, ist wohl weit übers Ziel hinaus geschossen.

Zu einer gefährlichen Situation kam es nach Spielende, als die Zuschauer, und hier handelte es sich keineswegs um "Chaoten", das Stadion verlassen wollten. Alle Ausgänge waren bis auf einen Ausgang, der einen Meter breit war, geschlossen. Hier drängten sich oder wollten nun Hunderte von Zuschauern durch. Eine Panik stand kurz bevor. Man fühlte sich wie in einer Schafsherde, die durch ein Gatter zur Brandmarkung geführt wird. Die Männer mit den "Brandeisen" standen auch schon bereit und zwar in grüner Uniform. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie sich an dem lautstarken Unmut einiger Besucher erfreuten. Oder wie sollte man das Grinsen in einigen Gesichtern auffassen. Die Verantwortlichen dieser Maßnahme haben wohl nicht zu Ende gedacht, hier wurden friedliche Zuschauer unnötig in Gefahr gebracht.

Für den Verein Eintracht Trier können solche Aktionen nur von Nachteil sein, da etliche Zuschauer den Spielen in Zukunft fernbleiben werden.

Edgar Wartner, Trier

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