Scheckbuch-Politik

Zum Kommentar "Die Macht der Alten" (TV vom 9. April):

Jeder ältere Mitbürger, der kein Politiker-Gedächtnis hat, weiß, dass der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer für die damals arbeitende Bevölkerung eine prall gefüllte Rentenkasse hinterließ. Erst sein politischer Enkel Helmut Kohl griff in die Kasse, indem er Personen, die keinen Pfennig eingezahlt hatten, die Rente zubilligte. Dies war menschlich korrekt. Es wäre aber eine Kleinigkeit gewesen, aus dem Erlös des Verkaufs des DDR-Staatsvermögens die Rentenkasse zu füllen. Statt Parteibuch-Aufsichtsräten sollte man Fachleute einsetzen, so dass die Milliarden, die Landesbanken und IKB verspielt haben, nicht von Steuergeldern bezahlt werden müssen. Diese Beträge wären zur Senkung der Beitragssätze zur Rentenkasse besser angelegt. Eine Abkehr von der Scheckbuch-Politik könnte die Finanzmisere ebenfalls erheblich lindern. Nicht in Vergessenheit ist geraten, dass die Junge Union in Hamburg einst Helmut Kohl mit stehendem Applaus "Helmut, Helmut"-Rufen feierte. Wo ist denn der Generationenvertrag? Wer hat ihn gelesen?Wolfgang Gareiß, Trier renten

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