Schleimige Briefe

Ich kann dazu aus eigener Erfahrung sagen, dass seitens der Barmer Ersatzkasse (BEK) mit allen Mitteln versucht wird, an Patientendaten heranzukommen. Während einer Anschlussheilbehandlung, (deren Kosten durch die LVA getragen wurden), erhielt ich drei Briefe von der BEK mit der Bitte, die Ärzte der Reha-Klinik ihrer Schweigepflicht zu entbinden, damit der Medizinische Dienst der Krankenkasse den Entlassungsbericht erhält.

Mich hat es schon gewundert, wie schleimig die Briefe geschrieben waren. Ich zitiere: "Die verantwortungsvolle Tätigkeit des behandelnden Arztes wird durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung sinnvoll ergänzt. Dieser soll durch eine Beurteilung des Krankheitsverlaufes dazu beitragen, den Heilerfolg zu sichern." Ich habe der BEK schriftlich mitgeteilt, dass ich einer Weitergabe des Entlassungsberichtes an die BEK durch die Reha-Klinik als auch durch die LVA nicht zugestimmt habe. Daraufhin schrieb die BEK zwei Monate später meinen Hausarzt an und bat um Übersendung des Entlassungsberichtes. Da mein Hausarzt über Kopien meines Schriftverkehrs verfügte, fragte er mich, ob ich dem zustimmen würde, was ich natürlich verneinte. Es ist schon dreist, was da abgeht, und wenn man wirklich krank ist, ist man bei den gesetzlichen Krankenkassen mehr als schlecht aufgehoben, auch wenn man zig Jahre eingezahlt und nie etwas in Anspruch genommen hat. Den besagten Brief bezüglich des Chronikerprogramms DMP habe ich natürlich auch erhalten. Herbert Kuhl, Gerolstein

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