Schmutziges Geschäft

Die radikal-islamische Hisbollah versucht mit allen Mitteln, den libanesischen Staat zu destabilisieren. Das Attentat auf den früheren Ministerpräsidenten Hariri und jetzt die Ermordung des drusischen Ministers Gemayel tragen eindeutig die Handschrift der schiitischen Terror-Organisation.

Unterstützt wird sie dabei von den Regierungen Syriens und des Iran. Beiden diktatorisch geführten Staaten kann an einem freiheitlichen, prosperierenden Libanon natürlich nicht gelegen sein. Können sie dieses Land doch als Ausgangsbasis für den Terrorkrieg gegen Israel und andere islamistische Gewaltakte missbrauchen. Irans Ahmadinedschad und der Syrer Assad brauchen den Brandherd außerdem, um von ihren innenpolitischen Problemen abzulenken. Der eine träumt von der Atombombe, und der andere versucht verzweifelt, in die Fußstapfen seines übermächtigen Vaters zu treten. Beide Diktatoren sind nicht in der Lage, die wirtschaftlichen Probleme ihrer Länder zu lösen und sehen sich zusehends wachsendem Widerstands aus der eigenen Bevölkerung gegenüber. Die Stigmatisierung Israels und religiöser Fanatismus sind da willkommene Hilfsmittel, um die Bevölkerung auf Kurs zu halten. Die terroristischen Mörderbanden der Hisbollah und der palästinensischen Hamas sind willfährige Handlager bei diesem schmutzigen Geschäft. Das Schicksal der drangsalierten Libanesen und auch der palästinensischen Bevölkerung schert die Machthaber in Teheran und Damaskus einen Dreck. Bei dieser Konstellation von diktatorischem Machtstreben, religiösen Wahnvorstellungen und islamistischem Terror kann einem angst und bange werden. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte kann man wohl die manchmal harten Abwehrreaktionen des israelischen Militärs besser verstehen. Dieter Bergemann, Trier

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