Soziales

Zum Artikel "Eine Krankheit, kein Tabu: Bessere Hilfe für Menschen mit Demenz" (TV vom 16. Januar):

Wenn man die Hochrechnung liest, dass es im Jahr 2050 über 160 000 Demenzkranke in Rheinland-Pfalz geben soll, so ist dies mehr als beängstigend. In dem Bericht werden schwerpunktartig nur die Folgen der Erkrankung und die Einrichtungen beschrieben. Die Frage muss jedoch lauten, inwieweit unsere älter werdende Gesellschaft ihre Lebensgewohnheiten ändern muss, damit nicht so Menschen erkranken. Die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft sagt, dass man alleine mit regelmäßiger Bewegung im Alter das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 50 Prozent verringern kann. Ausreichende Bewegung ist im Übrigen auch der Schlüssel, vielen anderen Krankheiten vorzubeugen, zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes und Herzkreislauferkrankungen. (Diese Krankheiten begünstigen auch alle Demenz). Zudem hilft viel Bewegung ja auch, dem weitverbreiteten Übergewicht vorzubeugen. Wer nun noch auf eine ausgewogene Ernährung achtet und versucht, mental ausgeglichen zu sein, indem er nach Möglichkeit eine positive Grundhaltung einnimmt (täglich zehn Mal tief ein- und auszuatmen kann schon helfen), der grenzt sein Risiko, an Demenz zu erkranken, um weitere Prozentpunkte ein. Die Realität sieht leider bei vielen Menschen ganz anders aus: Übergewicht durch zu wenig Bewegung, falsche Ernährungsgewohnheiten, zu viel Stress, Rauchen und zu viel Alkohol. Viele glauben leider, alleine durch Medikamente könnte man ja jedes gesundheitliche Problem lösen. So ist es dann kein Wunder, wenn wir im Alter diesen hohen Preis zu unseren eigenen Lasten und der Allgemeinheit zahlen müssen. Ich als Rentner kann sagen, dass ich seit über 40 Jahren regelmäßig Ausdauersport betreibe und mich heute noch so gut fühle wie vor 30 Jahren. Albert Thiex, Merlscheid

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