Spärliche Fakten, vermeintliche Sensation

Zum Artikel "Im Visier der Ermittler" und zum Kommentar "Keine Vorverurteilung" (TV vom 25. Mai):

Der TV berichtet über die vorübergehende Versetzung des Wittlicher Polizeichefs an eine Trierer Dienststelle. Der groß aufgemachte Artikel ist äußerst inhaltsarm. Er missachtet das Gebot fairer Berichterstattung. Er leistet vagen Gerüchten Vorschub. Das dient weder öffentlichem noch privatem Interesse. Die Recherche im Trüben hat nur sehr spärliche Fakten erbracht und hellt Hintergründe nicht auf. Deshalb ist es unverständlich, warum die Reporterin es nicht belässt bei der Auskunft des stellvertretenden Leiters der Polizeiinspektion. Warum wird hier etwas aufgebauscht und von einem dünnen Kommentar begleitet? Etwa aus dem Gefühl, einer vermeintlichen Sensation auf der Spur zu sein? Die Lektüre dieses Artikels lässt einen befremdeten Leser zurück. Der Leser wünscht sachgerechte und belegbare Informationen aus zuverlässigen Quellen. Außerdem liest er lieber solche Kommentare, die sich auf Argumente stützen.Hermann Hillebrand, Wittlich JUSTIZ

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