Über den Tellerrand

Kommunalpolitik! Jeder kocht sein eigenes Süppchen! Jeder gibt seinen Senf dazu! Ob Moselaufstieg, Westumfahrung Trier oder Meulenwaldautobahn. Ich lebe nun seit zehn Jahren in Trier. In regelmäßigen Abständen kommen die selben Themen aufs Tablett.

Wie wäre es, wenn man anfinge, über den Tellerrand hinauszusehen? Gerade erst wurde der Klimaschutzbericht veröffentlicht - ein kollektiver Aufschrei in Deutschland. Wir müssen etwas tun! Aber: Alle tanzen um das "goldene Kalb" Auto. Wir benötigen nicht neue Straßen, geschweige denn extrem teure Brücken- und Tunnelprojekte, auf denen ein zunehmender Autoverkehr zu immer höherem Abgas- und CO2-Ausstoß führt. Wir brauchen keine Meulenwaldautobahn, für die wertvoller Wald, der im übrigen zur CO2-Reduktion beiträgt, geopfert werden muss. Das Ziel muss heißen: Autos raus aus der Innenstadt, Verminderung des Verkehrsaufkommens, öffentlicher Nahverkehr. Für den Preis eines Moselaufstiegs könnte man sicherlich fünf bis zehn Haltepunkte für eine Stadtbahn bauen, vielleicht sogar mit Anschluss an ein großes Park-and-Ride-Parkhaus vor den Toren der Stadt. Wenn wir nicht über den Tellerrand hinausschauen, werden wir irgendwann in unserer eigenen Suppe ertrinken. Dr. med. Joachim Hölle-Gindorf, Trier

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