Unbegründete Zweifel

So wahr es ist, dass der US-Präsident Agent (und Angehöriger) des US-Kapitals ist - der gegenwärtige vor allem des Ölindustriekapitals - und so wahr es ist, dass Saddam Hussein ein blutiger Tyrann, grausamer Massenmörder und Antisemit war, aber zur Zeit des zweiten Krieges gegen sein Regime nicht mehr über Massenvernichtungswaffen verfügte und auch nicht mit den islamfaschistischen Terroristen verbündet war, so unbegründet sind Karl-Heinz Brocks Zweifel daran, dass Osama bin Ladens Terrororganisation El-Kaida am 11. September 2001 das World Trade Center in New York zerstört und das Pentagon in Washington beschädigt hat.

In seinem offenkundigen Antiamerikanismus, den er mit vielen Deutschen von der NPD bis in die Reihen der Linkspartei teilt und nach dem die US-Imperialisten grundsätzlich an allem Unheil der Welt schuld seien, ignoriert Brock klare Beweise und sitzt der besonders in Deutschland verbreiteten Verschwörungstheorie auf, der US-Geheimdienst CIA - wahlweise auch der israelische Geheimdienst Mossad - habe die Terroranschläge vom 11. September 2001 selbst inszeniert, statt klar zu erkennen, dass heute der Hauptfeind aller zivilisierten Menschen und aller fortschrittlichen Kräfte der terroristische Islamfaschismus ist, der alle Prinzipien der Freiheit und Gleichheit und die individuellen Rechte aller Menschen in ähnlicher Weise bedroht wie der völkisch-nationalistische Faschismus des 20. Jahrhunderts. Robert Seidenath jr., Gusterath

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