Unerträglich

Das Theater ist doch immer eine Nachricht wert. Nachrichten aus dem Theater sind normalerweise Kritiken oder Budget-Diskussionen, Verkleinerungen des Ensembles. Skandale um abgehackte religiöse Köpfe geben auch etwas her.

Dass Theater ausgebucht sind, kommt weniger häufig vor. Konsequenz wäre, noch eine Vorstellung einzuschieben. Dass das Theater auf diese Situation nicht reagiert, scheint aus den Zeiten der Staatsdiktaturen zu stammen. Nicht so in Trier, die Ausstellungen sind ausgebucht, es gibt ständig erhöhte Nachfragen nach Karten, so wird berichtet, aber die Schauspieler sind überlastet mit Proben. Bei ausgebuchtem Haus noch eine weitere Vorstellung "Dreigroschenoper" einzuschieben, sollte doch kein Problem sein. In Handwerk und Industrie gibt es Überstundenzuschläge. Vielleicht sollte man die mal einführen. Für einen öffentlichen Zuschussbetrieb ist die augenblickliche Situation unerträglich. Machen Sie einen Versuch und versuchen Sie, Karten für die "Dreigroschenoper"zu kaufen und hören Sie, was die Auftragsannahme des Trierer Theaters Ihnen zum Trost sagen kann. Marktgerecht ist es, bei voller Auslastung Kapazitäten zu schaffen. Macht Theater ums Theater! Ernst J. Hauer, Trier

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