Unglaublich

Zum Artikel "Nürburgring-Chef vor der Ablösung" (TV vom 28. August):

Ob eine "Tennis-Legende" namens Boris Becker als Botschafter für den Rennsport oder für eine so bedeutende Rennstrecke zu berufen ist, darüber könnte man streiten, denn da fallen mir so berühmte Namen wie Hans-Joachim Stuck und Jochen Maas ein, die eher den Rennsport und den Nürburgring glaubhaft vertreten könnten.

Aber dass ein im Jahr 2002 zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilter Steuerhinterzieher (er hatte 1,5 Millionen an Steuern hinterzogen) aus dem Steuerhaushalt von Rheinland-Pfalz eine halbe Million Euro kassiert, ist ein unglaublicher Vorgang.

Nach den Aussagen von Ministerpräsident Kurt Beck müssen bei der momentan angespannten Haushaltslage in allen Bereichen (Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und so weiter) Opfer gebracht werden. Trotzdem lässt er sich für 300 Millionen Euro den Nürburgring denkmalartig umbauen und lässt dies auch noch für ein halbe Million Euro von Boris Becker vermarkten.

Hier stellt sich für mich die Frage: Wo sind die Anständigen in der SPD, die diese Vorgänge anprangern, und wo bleibt die Opposition von CDU und FDP, die diese Vorgänge - es sind ja Steilvorlagen - fast unkommentiert lassen?

Muss man in diesem Land wirklich befürchten, dass Kurt Beck und seine SPD in den nächsten Jahrzehnten in dieser Gutsherrenart weitermachen?

Ingrid Hees, Greimerath

nürburgring

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