Verantwortliche unternehmen nichts

Zum Bericht "Tägliche Staus nerven die Pendler" (TV vom 14./15. November) über die Verkehrssituation auf der A 64/B 52:

TV-Redakteur Albert Follmann hat recht: Intelligente Verkehrsleitsysteme sind dringend nötig. Im konkreten Fall auf das Teilstück zwischen Biewerbachtalbrücke und Ehranger Moselbrücke bezogen, hieße das: morgens zwei Spuren in Richtung Luxemburg und abends zwei in Richtung Ehrang. Auch beim Umbau der A 64 vor gut einem Jahr habe ich damit gerechnet, dass dies eingerichtet wird. Leider wurde daraus nichts. Intelligente Verkehrsleitsysteme setzen eben intelligente Verkehrsplaner voraus.

Überall zeigen sich Engpässe. Es scheint fast so, als sei der regnerische November der Lieblingsmonat für Straßenreparaturen.

Doch abgesehen von den momentanen Behinderungen ist die Verkehrssituation in Richtung Luxemburg auch in normalen Zeiten eine Katastrophe. Anwohner beispielsweise in Oberbillig, Temmels oder Igel werden dies bestätigen können. Auch in scheinbar von Luxemburg weit abgelegenen Orten wie Kasel, Franzenheim oder Kürenz stöhnt man über den Durchgangsverkehr, der eben zu einem beträchtlichen Teil auch durch in Luxemburg tätige Arbeitnehmer verursacht wird.

Sicher wird man nicht für jede dieser Ortschaften eine Lösung finden können. Dass jedoch die politisch Verantwortlichen gar nichts unternehmen, ist einfach unglaublich. Seit mindestens zwei Jahrzehnten steigt die Zahl der Luxemburg-Pendler rapide an. An der Straßensituation hat sich in diesem Zeitraum nichts geändert.

Der Raum Trier profitiert enorm von den Einkünften, die seine Bewohner in Luxemburg erzielen, dann aber in der Heimat ausgeben. Hinzu kommen die vielen Luxemburger, die regelmäßig Großeinkäufe diesseits der Grenze tätigen und damit den Raum Trier wirtschaftlich stärken.

Es wäre wirklich nicht zu viel verlangt, wenn die (Verkehrs-)Politiker dem Rechnung tragen und damit die Attraktivität Triers steigern sowie den Pendlern halbwegs erträgliche Zustände auf dem Weg zur Arbeit und zurück bescheren würden.

Markus Biehl, Pluwig

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