Verkehr

Zum Artikel "Vorsicht bei Knöllchen aus dem Ausland" (TV v. 9. Okt.):

Wenn die Herren (und einige Damen) der Europäischen Union sehen, wo sie Geld vom Bürger bekommen können, sind sie sich schnell einig. Viele Knöllchen werden jetzt EU-weit eingetrieben. Wobei nicht jedes Knöllchen bewusst vom Autofahrer zu verantworten ist. Warum hat es die EU nicht geschafft, einheitliche Verkehrsregeln und -zeichen zu schaffen? Die Umsetzung dauert (Kosten, Umgewöhnen) zehn bis zwanzig Jahre. Es gilt, keine Zeit zu vertrödeln. Noch immer gibt es in Europa zwischen Griechenland und Norwegen, Polen und Großbritannien unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen im städtischen (40 oder 50 km/h) und regionalen (80-100 km/h) motorisierten Verkehr sowie auf Autobahnen (110-140 km/h). Ortseingangsschilder sind verschieden und haben unterschiedliche Bedeutung. Auch Zusatztexte können durch Symbolik oder alphanumerische Codierung vereinheitlicht werden. Ein Beispiel: Das Zeichen 101 der StVO § 40 kennt jeder Autofahrer. Es ist das "!" auf weißem Grund in rotem Dreieck mit der Spitze nach oben. Das Zeichen Gefahrenstelle hat oft ein Zusatzschild wie "CESTA V SLABEN STANJU" oder "ROSSZ UT". Beides heißt "schlechte Wegstrecke" auf Slowenisch beziehungsweise Ungarisch. Mit etwas künstlerischer Gestaltung kann dies als Symbol dargestellt werden. Aber dies würde dem Bürger helfen und nicht der Wirtschaft. Man erkennt sofort, wo die EU ihren Schwerpunkt hat. Günter Pröhl, Köln

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