Vermieter sind keine Kaltblüter

Zum Artikel "Energie-Preise: Der Winter wird teuer - Mietern drohen saftige Nachzahlungen" (TV vom 16. November):

Wieso ist eigentlich immer nur von den Mietern die Rede, die durch die steigenden Energiepreise finanziell stärker belastet werden? Auch Vermieter haben eine Wohnung, die beheizt werden muss, selbst wenn es sich um ihr Eigentum handelt. Vermietern wächst kein wärmender Winterpelz. Sie sind keine wechselwarmen Lebewesen beziehungsweise Kaltblüter - auch nicht im übertragenen Sinn -, die sich der Umgebungstemperatur anpassen. Und sie halten auch keinen Winterschlaf, aus dem sie im Frühling aufwachen und ihren Mietern anschließend mit der Heizkostenabrechnung eine saftige Nachzahlung präsentieren. Vermieter (vielleicht von einzelnen schwarzen Schafen abgesehen) geben nur die Kosten an ihre Mieter weiter, für die sie etwa beim Öl-Kauf zumindest teilweise schon in Vorlage getreten sind. Sie bereichern sich also weiß Gott nicht daran. Bei solchen Artikeln wundere ich mich nicht, dass unsere Nachzahlungsforderung aus der Heizkosten-Abrechnung in der Vergangenheit von einem Mieter schon mal als "heimliche Mieterhöhung" bezeichnet wurde. Übrigens: Auch Mieter können ihren Energieverbrauch reduzieren und den Stromanbieter wechseln. Ich persönlich habe auch nichts dagegen, wenn von Seiten der Gesamtmieterschaft Anregungen bezüglich des Öl-Liefertermins beziehungsweise des Öl-Lieferanten kommen.Ursula Gauer, Trierweiler verbraucher

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort