Vertrauen verspielt

Zum Artikel "Wirbel um CDU-Mann Michael Billen" (TV vom 26. November) meint dieser Leser:

Als Normalbürger habe ich keine Worte mehr. Da lässt ein Politiker durch seine Tochter offenbar im polizeilichen Informationssystem recherchieren. Dies ist nach meinem Rechtsverständnis eine Anstiftung zu einer strafbaren Handlung. Die Tochter führt diese Handlung, gegen besseres Wissen, aus. Schlimmer noch, sie lässt dies im Rahmen der durch sie abgehaltenen Ausbildung von Kollegen durchführen. Das bedeutet, dass sie im Rahmen dieser Ausbildung Vorbildfunktion hat.

Ich habe diesen Artikel im Trierischen Volksfreund zwei Mal gelesen und bin bestürzt über so viel nicht rechtskonforme Energie von beiden Seiten. Der Grund, warum der "gemeine" Bürger in die Politik kein Vertrauen mehr hat, sind gerade diese Machenschaften einzelner Politiker.

Sie erweisen ihrer Partei dadurch einen Bärendienst. Dass aber eine Polizeibedienstete, die für Recht und Ordnung in unserem Staate einstehen soll und Unrecht auch nachhaltig verfolgen muss, polizeiliche Erkenntnisse aus einem Polizei-Infor mationssy stem rechtswidrig beschafft und weitergibt, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Hier werden die Grundfundamente staatlichen Handelns enorm in Mitleidenschaft gezogen.

Eine ganze Berufsgruppe verspielt hierdurch das Vertrauen. Hier kann und darf auch nichts "runtergespielt" werden. Im Polizeidienst hat meines Erachtens so eine Bedienstete nichts zu suchen.

Alfred Müller, Bekond

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