Verwirrt, verfälscht, verachtet

Wir laden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zum Dialog ein. Sagen Sie uns Ihre Meinung! Das Motto: Leser fragen - die Chefredaktion antwortet.

Sergey B. Volobuyev, künstlerischer Leiter des Theaters Petipa im Hochwald-Ort Lorscheid, schreibt: Ich freue mich sehr, dass der Leserbrief von Irma Keller-Voshart veröffentlicht worden ist (TV vom 7. Oktober). Und nicht nur ich, sondern Tausende theatertreue und kompetente Anhänger bundesweit äußern ihre Meinung lauter und lauter zum Thema "Verfälschung und Verwirrung von klassischem Theaterstoff". Stark zurückgehende Besucherzahlen sollten schon längst alarmierend sein. Verlorener Spaß und Lustlosigkeit am Theaterbesuch machen es deutlich. In diesem Bereich macht das Theater Trier Rückwärtsfortschritte. Zwar eigene Linientreulosigkeit, durchaus aber strategisch rettende Entscheidung der Trierer Theater-Leitung, "Figaro" auf konventionelle Art zu inszenieren.

Umso enttäuschender ist für mich, dass mein Brief von Mai 2009 zum Thema "Verwirrung, Verfälschung und Verachtung von klassischen Ballettwerken wie "‚Schwanensee' als ‚Schwanen.See'" mit Kommentar von Dieter Lintz nicht nur nicht veröffentlicht, sondern noch nicht einmal beantwortet wurde!!!!!!!!!!! Nach dem Leserbrief von Irma Keller-Voshart mit angesprochenem Thema bestehe ich darauf!

Lieber Herr Volobuyev,

vielen Dank für Ihren engagierten Beitrag. "Wie kommt der Punkt in Schwanen.See?" Eine Frage, die mein Kollege Dieter Lintz im Februar beantwortet hat - in einem großen Vorab-Artikel über die Ballett-Aufführung des Trierer Theaters. Die Besprechung des neu interpretierten und inszenierten Tschaikowsky-Klassikers folgte im März. So weit, so klar.

Mir imponiert, lieber Herr Volobuyev, dass Sie sich einmischen und als früherer Ballett-Chef an der Debatte um die Zukunft des Trierer Theaters beteiligen. Sie sagen, dass Sie im Mai einen Brief geschrieben haben. Sie weisen mit elf Ausrufe-Zeichen darauf hin, dass Sie keine Antwort erhalten haben. Sie verlangen, dass Ihr Schreiben veröffentlicht wird. Bitte, lieber Herr Volobuyev, akzeptieren Sie die Regeln, die für ALLE Leserbrief-Autoren gelten.

Es fehlt, erstens: der Text. Nichts. Niente. Nada. Womöglich gar nicht beim TV angekommen. Wir wissen es nicht, ich kenne Ihr Schreiben nicht. Schicken Sie Beiträge per E-Mail nur an leserbriefe@volksfreund.de oder mit der Post an: Trierischer Volksfreund, Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8, 54294 Trier.

Es fehlt, zweitens: der aktuelle Bezug - still ruht der "Schwanen.See", ein halbes Jahr nach der Premiere haben sich die Wogen der Erregung längst geglättet. Äußern Sie sich bitte zeitnah, auch Leserbriefe haben ein Verfallsdatum!

Es fehlt, drittens: der vermeintliche "Rechts-Anspruch" auf Veröffentlichung. Immer wieder höre oder lese ich: Das MÜSST ihr drucken, ich BESTEHE darauf. Nein, wir müssen nicht. Wir versuchen, so viele Zuschriften wie möglich ins Blatt zu heben. Ganz gleich ob Pro oder Kontra - je kontroverser, umso besser, weil spannender. Am liebsten würden wir alle Briefe drucken. Das lässt jedoch der begrenzte Platz in der Zeitung nicht zu. Ich bitte um Verständnis, dass wir eine Auswahl treffen müssen. Und das hat nichts mit "Zensur" oder "Manipulation" zu tun - versprochen!

Schönes Wochenende!

Peter Reinhart, stellvertretender Chefredakteur

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