Viel zu tun

Zur fehlenden Vernetzung im Bildungssystem schreibt diese Leserin:

Zwischenzeitlich gibt es einen guten Austausch zwischen Kindergarten und Grundschule, zumindest in einigen Fällen. Immerhin werden so genannte "pädagogische Gründe" nicht mehr angeführt, um eine fehlende Vorbereitung der Kinder auf die Grundschule zu rechtfertigen. Das ist ein erster Schritt.Auch bei der Anbindung von Grundschulen zu den weiterführenden Schulen wird von einigen Schulen ein Dialog angestrebt. Dies sollte jedoch meines Erachtens zwingend sein, so dass die Grundschüler besser auf die Veränderungen, wie unterschiedliche Lehrer, große Klassen und selbstständiges Arbeiten, vorbereitet sind. Es fehlt aber an einer ausreichenden Kommunikation zwischen Gymnasien und Universitäten. Ich habe keine Statistiken vorliegen, würde aber schätzen, dass höchstens die Hälfte der Abiturienten studiert. Die bestehenden Lehrpläne beziehungsweise die in der Oberstufe behandelten Materialien ignoriert die Hälfte, die nicht studiert, da sie rein akademisch und ohne praktische Aspekte ausgerichtet sind. Doch auch bei den Studierenden gibt es Probleme.Ich weiß konkret aus dem Fach Anglistik, dass hier Materialien benutzt werden, die den Erfahrungshorizont der Schüler klar übersteigen. Grundlegende Fähigkeiten wie Grammatik, guter Schreibstil und mündliche Kommunikation werden im besten Fall kurz angesprochen, oft ignoriert. Liegen den Gymnasiallehrern überhaupt konkrete Informationen vor, was von den Universitäten verlangt wird und welche Fähigkeiten präsent sein müssen? Gerade mit der Umstellung auf die Bachelor- und Master-Abschlüsse ist doch hier die Gelegenheit, sich eingehend zu informieren und den Dialog aufzunehmen. Andere Aspekte, wie greifende Qualitätsprogramme für die Verbesserung der pädagogischen Leistungen, lasse ich mal außer Acht. Es gibt noch viel zu tun.Ursula Friend, Konz schule

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