Vorstand raus, neu anfangen!

Fußball

Zur Berichterstattung über den Abstieg von Eintracht Trier in die Oberliga:
Jetzt ist die Saison ein vollständiger und beispielsloser Fehlschlag: Nach dem Abstieg aus der Regionalliga Südwest hat Eintracht Trier auch noch das Rheinland-Pokalfinale verloren: Das bedeutet ganz konkret, dass Einnahmen von schätzungsweise 155 000 Euro nicht zur Verfügung stehen werden. Abgestiegen sind aber nicht nur die Mannschaft und der Trainer, sondern der gesamte Klub: Die Frage ist erlaubt, wo waren eigentlich Geschäftsführung, Vorstand und Aufsichtsrat? Die Frage richtet sich vor allem an diejenigen Funktionäre, die sportnah tätig waren und sportnah tätig sind. Ein Blick in den Internetauftritt von Eintracht Trier führt zu Erstaunen: Für kein einziges Mitglied der Geschäftsführung, des Vorstandes und des Aufsichtsrates ist eine E-Mail-Adresse benannt - warum ist das so? Wenn jemand Mitglied werden möchte, müsste er 100 Euro aufwenden - eine stattliche Summe, die bereits für die abgelaufene Saison in der Regionalliga kaum gerechtfertigt werden kann.
Als ehemaliger Schüler des Trie rer Max-Planck-Gymnasiums habe ich eine Erinnerung an eine ganz andere Eintracht Trier. Trier ist die Moselmetropole: Dass eine so schöne und so große Stadt im Fußball so weit unten angekommen ist, ist eine Schande. Hoffentlich geht es im Fußball bald wieder aufwärts: Das setzt jedoch zunächst voraus, dass die sportnahen Funktionäre umgehend ihre Plätze durch Rücktritt freimachen, um einen glaubwürdigen Neuanfang zu ermöglichen.
Dr. iur. Dr. phil. Franz-Rudolf Herber
Bamberg

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