Was muss noch passieren?

Zum Artikel "Verdacht: Vater misshandelt Baby" (TV vom 5./6. April):

Was muss denn noch alles passieren, bis zuständige Jugendämter "richtig und zeitnah" reagieren? Sind schwerste Kindesmisshandlungen zum Steckenpferd deutscher Väter und Mütter geworden?Obwohl dem Jugendamt Bitburg die soziale Problematik im jüngsten Misshandlungsfall längst bekannt war, obwohl das kleine Mädchen bereits Mitte Januar mit Brandverletzungen, einem Schütteltrauma und mehreren Blutergüssen am Kopf behandelt werden musste, passierte nichts. Erst vier Wochen später, nach Bekanntwerden von Rippenfrakturen und Unterarmbrüchen gab es die ersten zögerlichen Maßnahmen von Seiten des Jugendamtes. Die Maschinerie lief jedoch erst richtig an, als die Großmutter des Kindes den Vater zur Anzeige brachte.Der zuständige Geschäftsbereichsleiter des Jugendamtes Bitburg sah die Probleme als "nicht so gravierend" an. Kann dieser Mann eine solche Lage richtig beurteilen? Mitnichten, behaupte ich. Der Leitende Oberstaatsanwalt sprach von einem außerordentlichen Zufall, dass das Kind noch am Leben ist. Ja, es sei mit Brachialgewalt misshandelt worden. Die Staatsanwaltschaft Trier sollte sorgfältig prüfen, ob hier nicht ein Tun durch Unterlassen vorliegt.Gerhard Reinert, Lampaden gesellschaft

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