Weder herablassend noch arrogant

Zum Artikel "Spätes Bekenntnis zu den Wurzeln" (TV vom 24. November):

Entsetzt las ich den Artikel, denn schon die ersten Sätze stellen das Konzert und vor allem die "Indie Band" falsch dar. Das Konzert war ganz und gar nicht Mainstream, da sich Gustaf, Björn und Co. sehr bemühten, eine Show hinzulegen wie kaum zuvor.

Das um mich herum stehende Publikum war begeistert von dem Mix aus alten und den neueren Alben. Sie waren nicht "herablassend", denn mit ihrem wunderbaren und überraschenden Auftritt inmitten des Publikums haben sie bewiesen, dass sie keine Scheu vor ihren Fans haben.

Die Akustik-Versionen von verschiedenen Songs waren gelungen und die Masse begeistert. So hat die Band mal wieder bewiesen, wie musikalisch gut sie ist. Die Performance war nicht träge, sondern sehr gefühlvoll und unter die Haut gehend! Übrigens ist es wohl eher nervig, wenn Mädchen ständig ihre Hüften ausfahren und Jungs einem dauernd den Ellbogen ins Gesicht hauen.

Mando Diao sind keine Metal- oder Punkband, bei denen Pogen und Kornkreise im Vordergrund stehen.

Im Artikel hieß es "von der einstigen Indie-Hoffnung zum Mainstream" und gleichzeitig wird daran Kritik geübt, dass die Mainstream-Hits (beispielsweise Dance with somebody) vom neuen Album "Give me Fire" erst zum Schluss des Konzertes gespielt wurden. Denn erst seit diesem Album laufen die Songs der Jungs ständig im Radio, und jeder kennt sie. Aus diesem Grund war es mehr als lobenswert, dass die Band sich auch auf Fans konzentrierte, die die alten Lieder mögen.

Grundsätzlich ist auch einmal anzumerken, wie lange sich die Band nach gespielter Setlist auf der Bühne verabschiedete. Sie bedankten sich mit mehrmaligen Verbeugungen und Klatschen bei ihren Fans, was weder herablassend noch arrogant war. Im Übrigen sind Vermutungen darüber, warum die "zartbesaiteten Mädels" ein solches Konzert besuchen, unnötig und sollten daher nicht erwähnt werden. Mando Diao machen gute Musik, und das ist wichtiger als ihr Aussehen! Letztendlich ist zu sagen: Der einzig "fade Beigeschmack", der mir bleibt, ist der Artikel im TV!

Michèle Kiefer, Saarburg

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