tiere

Zum Leserbrief von Prof. Dr. Meyer (TV vom 20. April)

Ob eine Aussage wissenschaftlich haltbar ist oder nicht, darüber möchte ich nicht streiten. Wie wir alle wissen, sind "wissenschaftliche" Erkenntnisse im Laufe der Geschichte nicht nur von gesellschaftlichen Entwicklungen und Interessen geprägt, sondern auch dem jeweiligen Erkenntnisstand angepasst, will sagen, wissenschaftliche Aussagen haben sich häufig auch geändert. In dem speziellen Fall geht es lediglich darum, sind Hunde per Rasse direkt gefährlich oder nur durch ihr Verhalten? Das von Prof. Meyer angeführte "Farmfuchs-Experiment" zeigt deutlich, dass durch das Einwirken des Menschen aus "ängstlichen und aggressiven" Tieren durchaus "zahme und menschenbezogene" Tiere werden können, in diesem Fall über "30 Generationen". Eine ethische bzw. sinnhafte Bewertung dieses "Experimentes" spare ich mir an dieser Stelle. Ich bestreite nicht, dass es Hunde gibt, die eine Gefahr darstellen können, aber eben durch bewusste Einflussnahme des Menschen. Fakt ist, dass nicht alle Hunde bestimmter Rassen gefährlich sind. Fakt ist damit auch, dass eine derartige Einstufung per Gesetz unwissenschaftlich ist. Ich habe 20 Jahre Erfahrungen mit diesen Rassen gesammelt, viele dieser Tiere lebten auch bei mir zu Hause. Darauf basieren meine Erkenntnisse. Somit ist es richtig, dass "kein Hund von Grund auf aggressiv" ist, wenn er es dennoch geworden ist, hat der Mensch es bewusst oder unbewusst verursacht. Andreas Lindig, Trier

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