Ein Lächeln für Millionen

Ich will ja nichts sagen, aber junge Spanier kommen aus Palma de Mallorca in den Hunsrück, um in Horath im Hotel zu arbeiten. Das ist schon ein bisschen ungewöhnlich. Bisher haben ja eher deutsche Rentner ein Domizil in Deutschlands 17. Bundesland im Mittelmeer bezogen.

Also kulinarisch und kulturell können die Spanier schon eine Bereicherung für uns manchmal eingefahrene Hunsrücker sein. Möglicherweise gibt es in Horath künftig Fischerschnitzel statt der Jägervariante, halt mit Shrimps- statt mit Pilzsauce, oder die Spanier erfinden eine Hunsrückpaella, zubereitet aus Kartoffeln statt aus Reis.

Vielleicht bauen die Spanier in Horath irgendwann mal eine Stierkampfarena. Mein Hermann träumt ja schon vom Ballermann im Hunsrück, aber das brauchen wir hier beides wirklich nicht. Auch junge Leute aus anderen Ländern würden uns auf dem Hunsrück weiter bringen. Flotte Sambatänzerinnen aus Rio könnten die Fastnacht in Thalfang wieder aufleben lassen. Gauchos aus Argentinien würden auf den saftigen Hunsrückwiesen bestimmt auch gerne mal Rindviecher hüten. Ich kenne hier genug, sowohl vierbeinige als auch zweibeinige.

Auch aus China oder Japan könnten wir auch einige nette Menschen gebrauchen: Die lächeln immer so freundlich. Und mit einem Lächeln auf den Lippen lassen sich sowohl dutzende Windräder, als auch neuneinhalb Millionen Euro für eineSchule viel besser ertragen, meint Eure Liss.

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