Dat do as mer nei!

Nun hat das neue Jahr 2015 begonnen, Grund genug für uns, das Wortfeld rund um den Begriff "neu" im Lëtzebuergeschen zu erfassen und zu erklären.

Nei (neu) wird etwa verwendet für Ausdrücke wie:
en neie Bau
ein neues Gebäude
en neien Hutt
ein neuer Hut
déi nei Bréck
die neue Brücke, im speziellen
für die Adolfbrücke in
Luxemburg- Stadt
Auch in der Bedeutung neuwertig wie:
Eech hu mer nei Zänn maache
geloosst.
Ich habe mir neue (künstliche)
Zähne machen gelassen.
All aacht Deeg as eng nei
Moud.
Alle acht Tage gibt es eine
neue Mode, ändert sich die
Meinung.
Nei wird im im Deutschen auch in der Bedeutung neuartig oder unbekannt verwendet. Beispiele:
'T as en neie Schoulmeeschter
komm.
Es gibt nun einen neuen
Lehrer.
Den neien Här Paschtouer gët
muer installéiert.
Der neue Pastor wird morgen
ins Amt eingeführt.
Dat do as en neit Gesiicht.
Das ist jemand Unbekanntes.
Dat do as mer nei.
Davon wußte ich nichts.

Und um den wichtigsten Neujahrswunsch im Luxemburgischen nicht zu vergessen, der auch so von den Sternsingern überbracht wird: E glécklecht neit Jor, laang ze
liewen, gléckséileg ze stierwen
an eng Kroun am Himmel,
mir eng gutt Gof.
Und hier die Übersetzung, so wie es in der Eifel üblich ist: Ein glückliches neues Jahr! Lang sollt ihr leben, glückselig sollt ihr sterben, den Himmel sollt ihr erben!

Mehr aus dem Lëtzebuergeschen gibt es im Buch "Luxemburger Allerlei - Wissenswertes für Anfänger und Fortgeschrittene". Das Buch ist im Handel und im TV-Shop erhältlich. Der Titel: Sabine Schwadorf: Luxemburger Allerlei, Verlag Michael Weyand, 14,80 Euro.

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