Den Schwarzen wird's zu bunt

"Rheinland-Pfalz isst bunt - tierisch Gutes aus unseren Regionen." Klingt gut, oder? Absolut nicht für die CDU.

Den Schwarzen ist es diese Woche aufgrund dieser Zeilen zu bunt geworden. Hinter den Kulissen ist ein Streit zwischen ihnen und der grünen Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken entbrannt. In Berlin läuft die weltweit größte Agrarmesse, die Grüne Woche. Dort tummeln sich Millionen Menschen aus aller Herren Länder. Rheinland-Pfalz hat viele Jahre lang mit einem eigenen Messestand die heimischen Produkte beworben und Landwirten und Winzern eine Plattform geboten. Diesmal nicht.

Ministerin Ulrike Höfken hat aus Spargründen auf einen Landesauftritt verzichtet. Allein das hat den Puls der Bundestags- und Landtagsabgeordneten der CDU schon in die Höhe schnellen lassen. Als ihnen dann noch eine Einladung Höfkens zur Veranstaltung "Rheinland-Pfalz isst bunt …" in der Berliner Landesvertretung auf den Tisch flatterte - am gleichen Abend wie die Eröffnungsveranstaltung der Grünen Woche - war's mit ihrer Beherrschung vorbei.

Man sei über diese zeitgleiche Konkurrenz sehr befremdet und nehme weder an dieser noch an den anderen Veranstaltungen des Landes teil, teilte Peter Bleser, Vorsitzender der CDU-Landesgruppe im Bundestag, Höfken schriftlich mit. Eine Delegation der Union schwärmt stattdessen lieber selbst auf der Messe aus. Ulrike Höfken kann den Wirbel nicht verstehen.

Die Gründe seien in keiner Weise nachvollziehbar, glaubt sie. Schon im vergangenen Jahr, als Rheinland-Pfalz noch einen eigenen Messestand hatte, habe es am Abend der Messe-Eröffnung eine Veranstaltung in der Landesvertretung gegeben - mit CDU-Vetretern zu Gast. Höfkens Rat an Bleser: sich über die Gründe für den Verzicht auf den Messestand austauschen "und auf wilde Spekulationen verzichten".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort