Die Woche fängt schon gut an

Glauben Sie an Freitag, den 13.? Ich halte das für Humbug. Aber was ist mit Montag, dem 18. – der hätte in dieser Woche bei mir jedenfalls dem schwarzen Freitag alle Ehre gemacht.

Er beginnt am Morgen mit Martins Hilferuf, dass die Kaffeemaschine kalt bleibe. Alles probiert, auch die Sicherungen, nix zu machen: Maschine elf Jahre alt, Maschine kaputt. Der Kaffee fällt an diesem Montag aus, Martin zieht zur Arbeit, und ich, die ich an diesem Montag frei habe, werde mich um einen neuen Kaffeespender kümmern. Also rein ins Auto und auf nach Trier zur Suche in den Elektromärkten.

Ich wäge gedanklich gerade zwischen Luxusmaschine mit Espressofunktion und billiger Normalausführung ab, als mich am Trierer Moselufer ein rötlicher Blitz aus den Träumen holt. Der Einschlag sitzt! Ein Erinnerungsfoto mit beigelegter Rechnung wird nachgereicht. Danach scheint sich die Lage aufzuheitern: Ich finde schon im zweiten Elektromarkt ein stark reduziertes Auslaufmodell eines renommierten Herstellers. Ein Schnäppchen, mit dem ich fröhlich zur Kasse ziehe. Kein Bargeld? Macht nichts, hab ja die Bankkarte dabei. Doch statt Bankkarte finden sich nur meine Krankenkassenkarte und meine Paketautomatenkarte, und hinter mir grummelt eine immer ungeduldiger wirkende Schlange Menschen.

Ich lasse die Ware zurückstellen und verlasse mit einem Kopf "hell wie Osram" den Schauplatz. Zurück nach Hause, auf Blitzer achtend, dann wieder zurück nach Trier mit Bankkarte, dort inzwischen Riesenstau am Ufer, endlich wieder Geschäft erreicht und frohe Kunde empfangen: "Herabgesetzte Ware dürfen wir nur eine Stunde lang zurückstellen." Ein anderer Schnäppchenjäger hat inzwischen die Beute erlegt.

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