Laaaangsaaam, nur kein Stress!

Wilbert

Sensationell: Da hat doch der TV-Schreiber im Auto gesessen und gemessen und gezählt, dass, wer quer durch Wittlich fährt, auf 2,5 Kilometern elf Ampeln überwinden muss. Pi mal Daumen also alle 200 Meter eine Ampel.

Ohne Ampeln würden wir ja alle im Stau ersticken. Etwa nach dem Feierabendverkehr und am Wochenende. Wer dann mutterseelenallein von Rot gestoppt wird, kann besonders entspannt endlich mal entschleunigen. Soll gut gegen Stress sein und für die Nerven.

Deshalb mein Insider-Tipp: Nie die Friedrichstraße nehmen, die hat keine einzige Ampel. Da kann man nie mal kurz bei Rot am Steuer entspannen und tief durchatmen, vielleicht die verspannte Halsmuskulatur mal ein bisschen lockern. Das ist alles ja so gut fürs Herz! Damit die gesundheitsförderlichen kleinen und ganz und gar kostenlosen Pausen an der Ampel in Wittlich gesichert sind, versprechen die Experten jetzt, dass zwischen Kurfürstenstraße und Trierer Landstraße niemals eine grüne Welle sein wird.

So durch die Säubrennerstadt hetzen, mit dem Fuß auf dem Gas, das tut einfach niemanden gut. Einfach mal einen Gang runterschalten! Wellness im Wagen! Ja das bietet Wittlich. Leider machen wir damit immer noch nicht genug Werbung. Und wir haben uns selbst die Konkurrenz ins Haus geholt sozusagen: all diese Kreisel! Nervtöter! Da blinken alle, wenn sie einfahren, aber nicht, wenn sie rauswollen! Und wehe, einer fährt mal gemütlich ein Ründchen, einfach so zur Entspannung. Da lob ich mir die Entschleunigung der Ampeln. Vielleicht wäre es auch mal Zeit für neue Stadtfarben: Rot, Gelb, Grün.

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