Wilma wollte sich gar nicht mehr beruhigen. "Auf was für Ideen die kommen, nur um ein paar mehr Leute in die Region zu locken", hat sie gewettert. Also ganz ehrlich, soo schlecht finde ich die Idee mit dem Nacktwandern gar nicht. Ist doch praktisch. Man verschwitzt keine Hemden und hat keinen Schlamm an der Bux, wenn man mal in ein Matschloch tritt. Also: Viel weniger Wäsche! Damit habe ich versucht, meine Frau zu überzeugen.

Aber sie hat sich erst wieder abgeregt, als sie gemerkt hat, dass es ein April-Scherz war. Da hat sie dann doch gelacht.

Aber trotzdem, die Idee vom textillosen Wandern hat mich nicht losgelassen. Ich habe das dann auch in der Kneipe mit meinen Kumpels besprochen. Wenn schon nicht an der Mosel, dann sollten man vielleicht rund um Wittlich die Hüllen fallen lassen dürfen. Am Pichterberg vielleicht weniger, man weiß ja nicht, ob das Pichtermännschi das so gut findet.

Aber am Lieserpfad, dem angeblich schönsten Wanderweg der Welt, könnte man doch mal zeigen, was man hat. Einen schönen Weg entstellt nichts, oder so ähnlich heißt es doch.

Mein Freund Paul hatte aber eine noch viel bessere Idee: Wo wäre ein Nudisten-Wanderweg denn besser aufgehoben als rund um den Kröver Nacktarsch? Um die rauen Sitzbänke für die blanken Popos würden wir uns dann sogar freiwillig kümmern.