Meine Wirtschaftswoche - Menschen wie wir

Trier · Noch nie habe ich mich den Superreichen dieser Welt so nah gefühlt wie in dieser Woche. Denn eine neue Studie, die in diesen Tagen vorgestellt wurde, zeigt: Viele der Milliardäre haben ähnliche Hobbys wie ich.

Na gut, zugegeben, vielleicht auf einem etwas anderen Niveau, aber immerhin ähneln sich zumindest unsere Interessen.

Die meisten der 2473 Dollar-Milliardäre sind laut einer Studie des Marktforschers Wealth-X ausgesprochene Familienmenschen. Anscheinend macht großer Reichtum besonders fruchtbar, denn Milliardäre bringen es im Schnitt auf drei Kinder. Eine Quote, die sich viele westliche Staaten von ihren Bürgern wünschen würden.

Zudem sind Superreiche eher traditionellen Familienmodellen zugetan. Immerhin 85 Prozent sind verheiratet, das Vermögen hält laut der Studie aber nur der Mann. Denn die Zahl der Milliardäre ist etwa achtmal so hoch wie die ihrer weiblichen Pendants. Erst im Alter holen die Frauen auf. Der große Anteil an Witwen lässt dann auf eine besondere Art der demografischen Dividende schließen.

Bei den Hobbys halten es die Milliardäre eigentlich sehr bodenständig. Wie die Mehrheit der Deutschen begeistern sich auch 56 Prozent der Superreichen für wohltätige Spenden. Gut, die meisten von uns werden sich dafür keiner steuersparenden Stiftung bedienen, aber es zählt das Prinzip.

Danach frönen Milliardäre so profanen Interessen wie Reisen, Kunst, Mode, Politik, Wein und Spirituosen. Das hört sich doch herrlich normal an, und wenn Sie demnächst bei einem Fernsehabend von der Wahl des Superreichen Donald Trump zum neuen US-Präsidenten erfahren sollten, dann trinken Sie am besten vor Schreck ein Gläschen Château de Sours aus dem Weingut des Milliardärs Jack Ma und denken sich am besten: Milliardäre sind auch nur Menschen wie wir.

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