Stern am Geigenhimmel

Mit einem Weltstar endet für diese Saison die Reihe "Große Orchester" der Luxemburger Philharmonie. Gemeinsam mit dem Pittsburgh Symphonie Orchestra ist dort am 21. Mai Anne-Sophie Mutter zu Gast.

Luxemburg. (er) Über Anne-Sophie Mutter zu schreiben, heißt die sprichwörtlichen Eulen nach Athen tragen. Seit die Weltklassegeigerin 1977 in Salzburg unter Herbert von Karajan ihr Debüt gab, glich ihr Aufstieg am Musikhimmel einem Kometen. Sie selbst blieb bescheiden, auch wenn die Preise und Ehrungen des Weltstars inzwischen Seiten füllen. Der Erfolg sei wie das Leben selbst, hat sie vor Jahren in einem Gespräch mit dem Volksfreund gesagt. "Vielschichtig" sei es und ein Auf und Ab von "Glück, Selbstzweifel und Selbstkritik".

Ihr Meister und Entdecker Karajan bleibt für die Musikerin unverändert der Größte. Bei ihm findet sie, was sie im gleichen Gespräch bei Ludwig van Beethoven bewunderte: "Geistige Kraft und hochdramatisches Gefühl". Dass sie selbst solches Genie besitzt, hat die Geigerin, die sich mit großer Energie auch in der Nachwuchsförderung engagiert, immer wieder bewiesen. Zudem ist ihr Name mit musikalischer Entdeckerfreude verbunden. Unermüdlich erarbeitet sie sich neue zeitgenössische Musik.

In Luxemburg spielt sie allerdings Wohlbekanntes. Gemeinsam mit dem angesehenen Pittsburgh Symphonie Orchestra unter der Leitung von Manfred Honeck musiziert sie Johannes Brahms' Violinkonzert in D-Dur op.77. Als Orchesterwerk folgt nach der Pause die Symphonie Nr. 5 von Dimitri Chostakovitch. Das Konzert ist ausverkauft.

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