Schnörkellos und brillant

Warme Cellotöne, klare Pianoklänge, ein lauer Sommerabend - all das bot das Mosel Musikfestival am Freitag im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais in Trier. Der 1979 in München geborene Ausnahme-Cellist Johannes Moser und die polnische Pianistin Ewa Kupiec bereiteten den rund 200 Zuhörern einen Abend voller Jubiläen.Zunächst ehrte das gut aufeinander eingespielte Duo den vor 200 Jahren geborenen Robert Schumann mit der Darbietung seiner "Fünf Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier" sowie den "Fantasiestücken".

Dann trugen sie die "Sonate für Violoncello und Klavier in g-moll" des anderen Geburtstagskindes, Frédéric Chopin, ebenfalls 1810 geboren, vor. Mosers Spiel zeichnete sich ebenso durch kraftvolle Energie wie durch eine wunderschöne Melodik aus. Angenehm klar, schnörkellos und technisch auf höchstem Niveau ergänzte Kupiec ihn am Klavier. Die Polin, die für ihre Chopin-Interpretationen berühmt ist, konnte besonders bei dessen Sonate die pointierte Brillanz ihres Spiels zeigen.

Um das 25-jährige Bestehen des Mosel Musikfestivals zu würdigen, präsentierte Moser ein Geburtstagsständchen der besonderen Art: 1975 hatte der polnische Komponist Witold Lutoslawski dem Schweizer Dirigenten Paul Sacher zum Geburtstag die "Sacher-Variation für Violoncello solo" geschrieben. Mit diesem modernen Geburtstagslied zeigte Moser eindrucksvoll, welche Vielfalt an Klangfarben mit dem Cello erzeugt werden können. Dabei konnten sich die Zuhörer leicht vorstellen, welche Art Musik der junge Cellist bei anderen Gelegenheiten auf dem E-Cello zum Besten gibt.

Verena Schüller

Kurzkritik: Moser/Kupiec beim Mosel Musikfestival

Schnörkellos und brillant

Warme Cellotöne, klare Pianoklänge, ein lauer Sommerabend - all das bot das Mosel Musikfestival am Freitag im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais in Trier. Der 1979 in München geborene Ausnahme-Cellist Johannes Moser und die polnische Pianistin Ewa Kupiec bereiteten den rund 200 Zuhörern einen Abend voller Jubiläen. Zunächst ehrte das gut aufeinander eingespielte Duo den vor 200 Jahren geborenen Robert Schumann mit der Darbietung seiner "Fünf Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier" sowie den "Fantasiestücken". Dann trugen sie die "Sonate für Violoncello und Klavier in g-moll" des anderen Geburtstagskindes, Frédéric Chopin, ebenfalls 1810 geboren, vor. Mosers Spiel zeichnete sich ebenso durch kraftvolle Energie wie durch eine wunderschöne Melodik aus. Angenehm klar, schnörkellos und technisch auf höchstem Niveau ergänzte Kupiec ihn am Klavier. Die Polin, die für ihre Chopin-Interpretationen berühmt ist, konnte besonders bei dessen Sonate die pointierte Brillanz ihres Spiels zeigen. Um das 25-jährige Bestehen des Mosel Musikfestivals zu würdigen, präsentierte Moser ein Geburtstagsständchen der besonderen Art: 1975 hatte der polnische Komponist Witold Lutoslawski dem Schweizer Dirigenten Paul Sacher zum Geburtstag die "Sacher-Variation für Violoncello solo" geschrieben. Mit diesem modernen Geburtstagslied zeigte Moser eindrucksvoll, welche Vielfalt an Klangfarben mit dem Cello erzeugt werden können. Dabei konnten sich die Zuhörer leicht vorstellen, welche Art Musik der junge Cellist bei anderen Gelegenheiten auf dem E-Cello zum Besten gibt. Verena Schüller

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