Wahlkampf-Finanzierung im Wahlkreis 25

Trier · So finanzieren die Kandidaten im Wahlkreis 25 ihren Wahlkampf.

Berti Adams, Metzgermeister aus Ehrang und CDU-Direktkandidat im Wahlkreis Trier, setzt auf die Freude potenzieller Wähler an Werbegeschenken, mit denen man spielen kann. Die Kugelschreiber mit seinem Namen haben ein seitlich ausziehbares Mini-Transparent, auf dem er mit Spitzenkandidatin Julia Klöckner zu sehen ist. Für dieses Werbemittel muss er selbst in die Tasche greifen, will allerdings nicht verraten, wie tief. „Wir finanzieren die Landtagswahl über Mitgliedsbeiträge, Spenden und auch mit eigenen Mitteln des Kandidaten“, teilt Adams mit. Wer wieviel wofür zahle, soll dabei allerdings ein Geheimnis bleiben. „Wir werden keine konkreten Zahlen in die Öffentlichkeit geben, da dies aus Seriösitätsgründen nicht möglich ist“.

Bankkauffrau Silke Reinert tritt im Wahlkreis Trier für die FDP an. „Die genauen Kosten kann unsere Partei erst ermitteln, wenn der Wahlkampf abgeschlossen ist“, teilt sie mit. „Selbstverständlich gibt es vorab Übernahmezusagen für einzelne Positionen durch Parteigliederungen sowie Privatpersonen einschließlich meiner Person.“ Doch auch hier gelte: Abgerechnet wird erst am Schluss. „Auch in diesem Punkt wird die genaue Abrechnung erst nach der Projektdurchführung möglich sein.“

Bei Gerd Dahm sieht die Lage wesentlich einfacher aus. Keine Kugelschreiber, Flyer, Plakate? „Nein, nein und nein“, antwortet der Erzieher und Fraktionschef der Grünen im Trierer Stadtrat. „Ich habe nichts von alldem.“ Auch den Bedarf für ein persönliches Wahlkampfbudget sieht Dahm nicht. „Ich habe keinen konkreten finanziellen Aufwand, ich bin halt nur wesentlich mehr präsent und fahre mehr.“ Das generelle Wahlkampfbudget der Grünen „wird erst in 14 Tagen beschlossen“.

Marc-Bernhard Gleißner ist der Direktkandidat für die Linke im Wahlkreis Trier. Gleißner ist eines der Gründungsmitglieder seiner Partei in Trier. „Es gibt keine externe Unterstützung für meinen Wahlkampf“, sagt der Mitarbeiter im Büro der Bundestagsabgeordneten Kathrin Werner. Die Notwendigkeit, eigene Mittel zu investieren, sieht Gleißner nicht. „Werbemittel werden mir von der Partei zur Verfügung gestellt. Wir werden sehen, wie das läuft.“

Die Spitzenkandidatin der SPD im Wahlkreis Trier, Familienministerin Malu Dreyer, wurde ebenfalls um Infos zu ihren Aufwendungen gebeten, doch bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe lag keine Antwort vor.

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